Von der Interessengemeinschaft zur Fachschaft Tennis
Auslösendes Moment war die Fertigstellung der Westfalenhalle 4, die zunächst dem Sport zur Verfügung gestellt wurde – zur Hälfte der Leichtathletik, auf der anderen Seite mit einer Reihe von Tennisplätzen.
Die Plätze sollten aber nicht von Einzelpersonen, sondern von den Dortmunder Tennisclubs angemietet werden, wobei die Verwaltung der Westfalenhalle kein Interesse hatte, mit jedem Club einzeln zu verhandeln.
So wurden die Vorstände der damals nur sieben Dortmunder Tennisclubs zusammengerufen, welche dann die „Interessengemeinschaft der Dortmunder Tennisvereine“ gründeten. Zum Sprecher wurde der damalige Sportwart des TC Eintracht, Klaus Gerlach, gewählt.
Die IG koordinierte in jedem Jahr die Wünsche der Clubs für die Platzbelegung und kassierte die Hallenmieten, um diese dann an die Westfalenhalle weiterzuleiten.
Das ging bis zum Jahre 1971, in dem der damalige Hallenchef Hermann Heinemann Klaus Gerlach mitteilte, dass im nächsten Winter kein Sport mehr als Dauereinrichtung in der Halle 4 betrieben würde: „Wir machen dort jetzt Ausstellungen, damit verdienen wir endlich Geld!“
Die Aufgaben der IG erschöpften sich aber nicht mit dieser Angelegenheit. Inzwischen wurden Stadtmeisterschaften gespielt, wobei die IG als Veranstalter auftrat. Ausrichter waren über lange Zeit der Dortmunder TK 98 für die Aktiven, Rot-Weiß für die Jugend und die Senioren spielten bei der TG Flora.
Dazu regte es sich beim Stadtsportbund. Es fanden erste Treffen statt, wobei es auch schon ein wenig um Geld ging. Das Erstaunen von Klaus Gerlach war groß und sein Protest entsprechend – man hatte Tennis einfach einmal als „Randsportart“ eingestuft.
Dann wurde seitens der Stadt gewünscht, die zahlreichen Sportarten, welche durch ganz unterschiedliche Gremien vertreten wurden, einheitlich in Fachschaften zu organisieren. Was auch beim Tennis geschah.
Die Fachschaft Tennis im Stadtsportbund Dortmund wurde gegründet
- mit allem, was nach Vereinsrecht dazugehört, also Satzung, Vorstand usw. Vorsitzender wurde wiederum Klaus Gerlach, der nach einigen Jahren von Axel Mork (TC Grävingholz) abgelöst wurde.
1. Deutsche Hallenmeisterschaften in der Westfalenhalle IV
Die ersten Deutschen Hallenmeisterschaften nach dem Kriege für Damen und Herren wurden 1967 in der Westfalenhalle 4 gespielt, wobei die Interessengemeinschaft der Dortmunder Tennisvereine maßgeblich an der Organisation (Schiedsrichter, Ballkinder) beteiligt war.
Sieger wurde der damals beim TC Kirchhörde tätige Tennislehrer Adolf Kreinberg gegen Wolfgang Stuck (Berlin).
gez. Klaus Gerlach (TC Eintracht)
Zwei Zeitungsartikel (März 1983) von der Gründung der Fachschaft (eingescannt von Peter Schreiber - Kassenwart und Schriftführer der ersten Stunde)